Südtiroler Mobilitätspreis 2019

Kurzbeschreibung der Siegerprojekte

Gemeinde Eppan (1. Platz)

Nachhaltige Mobilität für Eppaner Pendler

Das Projekt „Nachhaltige Mobilität für Eppaner Pendler“ fördert die Fahrrad-Pendlermobilität auf vorbildliche Weise und hat bereits weitere Gemeinden zur Nachahmung angeregt. Neben einer umfassenden Erhebung der Pendlergewohnheiten, einer Sensibilisierungskampagne für Pendler, mit Workshops und diversen Informationsveranstaltungen, wurde ein Bürgerschalter für umweltverträgliche Mobilität errichtet und den Bürgern 100 E-Bikes zur Verfügung gestellt. Die ausgewählten Pendler können sich mit dem E-Bike bequem und umweltfreundlich von zu Hause zu den verschiedenen Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel oder direkt in die Arbeit bewegen. An den ÖV Haltestellen wurden Fahrradboxen für eine sichere Aufbewahrung errichtet. Sämtliche anfallenden Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten werden im Rahmen des Projektes abgedeckt. Dadurch wird sichergestellt dass die E-Bikes ständig in einem einwandfreien Zustand sind.

Start-up Rockin' Beets (2. Platz)

Rockin’Beets liefern veganes Essen in wiederverwendbaren Glasgefäßen mit dem E-Lastenrad an ihre Kunden.

Ein gesunder Lebensstil und nachhaltiges Wirtschaften sind die zentralen Bausteine des Bozner Start-ups Rockin’ Beets. Dieses kocht und liefert gesundes und CO2 armes Essen im Raum Bozen.
Die veganen Gerichte werden mit E-Lastenrädern ausgeliefert und kommen in Pfandbehältern aus Glas, die bei der nächsten Lieferung wieder abgeholt werden, zu den Kunden. Bestellungen erfolgen am Vortag. Das Lastenrad wird ebenfalls verwendet, um die benötigten Zutaten zu besorgen. Diese Zutaten stammen aus biologischem und lokalem Anbau, was einen zusätzlichen Mehrwert bei der Verkehrsvermeidung bringt. Rockin’ Beets nimmt außerdem an „Südtirol radelt“ teil und hat bereits mehr als 1.585,5 Km mit dem Lastenrad zurückgelegt. Das entspricht 25,2 Km pro Tag und 287,64 kg eingespartem CO2. Die Idee entstand 2015, 2019 wurde ein passendes Lokal gefunden, um loszulegen. Im Herbst wird die Website mit dem Angebot offiziell starten.

Gemeinde Naturns (3. Platz)

FahrRad! in Naturns

Das Projekt „FahrRad! in Naturns“ ist ein umfassendes 360° Projekt, um die Fahrradmobilität vor Ort zu stärken. Das Projekt „FahrRad! in Naturns“ konzentriert sich auf 3 Haupttätigkeitsfelder, nämlich eine radfahrfreundliche Organisation der Gemeinde, die konkrete Verbesserung der Infrastruktur (Radwege und Radparkplätze) und eine kontinuierliche Information und Sensibilisierung durch interessante Aktionen und Veranstaltungen. Der Gemeinderat hat ein eigenes „Fahrrad-Team“ eingesetzt und ein separates Budget für die Radmobilität im Gemeindehaushalt vorgesehen.

Es wurde ein Maßnahmenkatalog bestimmt, der zwischen 2019-2021 umgesetzt wird:

  • Eine Fahrradauktion der Gemeinde.
  • Erhebung aller Fahrradabstellplätze im Ortszentrum, um danach hochwertige und sichere Abstellplätze zu bauen, samt Ladestationen für E-bikes.
  • Fahrradtag mit Reparaturwerkstatt.
  • Bessere Markierung für Fahrradabstellplätze am Bahnhof.
  • Entschärfung eines Gefahrenpunktes im Ortsteil Kompatsch durch die Schaffung einer sicheren Übergangsinsel.
  • Planung eines neuen Radweges vom Landkreis Kompatsch zur Schulzone Naturns.
  • Verlagerung der Parkplätze vom Ortszentrum nach außen.
  • Errichtung eins E-Car-Sharing-Dienstes.

Biohotel „theiner's garten“ (Sonderpreis der Jury)

Sanft reisen mit theiner's garten

Mit dem Projekt „Sanft reisen mit theiner’s garten“ schafft es das Hotel, seine Gäste mit sehr kreativen Mitteln für die nachhaltige Mobilität zu sensibilisieren. Neben der Bewerbung und Förderung von Rad und öffentlichem Verkehr während des Aufenthaltes in Südtirol, erhält jeder Gast bei der Abreise den „ClimaCube“. Es handelt sich hierbei um eine Auszeichnung, welche durch einen konkreten Wert die eingesparten CO2 Emissionen, im Vergleich zu einem Aufenthalt in einem konventionellen Hotel, ersichtlich macht.

Übersicht der weiteren eingereichten Projekte:

Gemeinde Meran

Zu Fuß in die Schule – Pedibus Meran

Der „Pedibus“ ist eine Initiative im Meraner Stadtteil Wolkenstein, die den morgendlichen Verkehr reduzieren und den Kindern Sicherheit und Unabhängigkeit am Weg von Zuhause zur Schule geben will. Hier treffen sich die Kinder, je nach Bedarf, an bestimmten Stationen und gehen dann mit einer Begleitperson zu Fuß in die Schule. Unabhängig von Wetter und Verkehrsaufkommen kommen die Kinder rechtzeitig zum Unterricht. Der erste „Pedibus“ fand im Schuljahr 2018/2019 im Stadtteil Wolkenstein, für die Grundschulen Wolkenstein und Galilei, statt.

“FIX” Fahrradkurier Meran/o Corriere in bici und Valentinhof Meran

Valentinhof-Radtaxi

Es handelt sich um eine Zusammenarbeit zwischen dem landwirtschaftlichen Bio-Betrieb Valentinhof und dem FIX Fahrradkurier Meran. Der Fahrradkurier liefert 3-mal wöchentlich mit einem E-Lastenrad die Produkte direkt zu den Kunden im Großraum Meran. Ein Lastenrad kann bis zu 8 Gemüsekisten Transportieren und somit bis zu 8 Autos von Einzelkunden ersetzen.

Haus der Solidarität

Bread by Bike. HdS-Brotprojekt

Ein langzeitarbeitsloser Gast des HdS holt seit 2012 täglich mit Elektrorad und Anhänger das übriggebliebene Brot der Bäckereien Gasser und Alberti ab und beliefert – neben dem HdS – Caritas-Mensa, Frauenhaus, Notschlafstelle und ein Dutzend Familien in Not in ganz Brixen. Er legt dabei täglich 5 Km zurück und rund 100 Menschen kommen wöchentlich in den Genuss von frischem Brot. Sie zahlen dafür symbolisch 1€ pro kg (der Wert des Brotes ist 7-8€).

Gemeinde Prags

Mobilität Pragser Tal

Das Projekt sieht die vorübergehende Sperrung der Straßen LS 47 und LS 80 für Autos im Bereich „Säge“, vom 10. Juli bis 10. September 2019 von 10:00 bis 15:00 Uhr vor. Die Maßnahme zielt darauf ab, den Fahrzeugverkehr von Tagestouristen zu verringern. Sowohl Einwohner als auch Arbeitnehmer der Region aber auch Feriengäste, die sich im Tal aufhalten, sind von der Beschränkung ausgenommen. Durch den Ausbau der Linie 442 (Toblach-Pragser Wildsee) und den Shuttle-Service von Welsberg zum See selbst werden die Touristen auf den ÖPNV verlagert. Für jene, die das Fahrrad bevorzugen, gibt es einen Verleih, und zusätzlich einen neuen, beschilderten Fußweg.

Gemeinde Bozen

Ciclopolitana Telematica

Das Projekt sieht die Realisierung eines Radnetzes vor, ausgestattet mit fortschrittlichen Technologien und Strukturen zusätzlich zu einem weitläufigen Bike-Sharing System mit 8 Stationen. Das Radnetz soll sich in das bestehende Mobilitätsangebot einfügen und eine Bezahlmöglichkeit mit Mobilitätsgutschienen und Treuesystem beinhalten. Das Projekt besteht aus folgendem Punkten:

  • Planung und Design der „Ciclopolitana di Bolzano“ (Routenwahl, Anbindung der Attraktionen, Sicherheit der Knoten/Kreuzungen, Bike Sharing Stationen, modale Knotenpunkte). Das Bike-Sharing soll im August starten, mit vollem Betrieb im September.
  • Design und Entwicklung der IST (Intelligent Transport System)-Technologieinfrastruktur für die Steuerung, Überwachung und Optimierung des Verkehrs.
  • Implementierung einer Plattform auf welcher alle Dienstleistungen, die auf der Ciclopolitana angeboten werden, integriert sind.

Gemeinde Vahrn

Nachhaltige Mobilität für Vahrner Pendler. Eine Initiative der Gemeinde Vahrn für eine nachhaltige Mobilität.

Das Projekt zielt darauf ab, den Verkehr durch die Gemeinde Vahrn zu reduzieren, die stark von der Strecke nach Brixen (15.000 Autos pro Tag) und der A22 (40.000 Autos pro Tag) betroffen ist. Trotz der guten Angebote des ÖPNV, hat die Gemeinde Vahrn, als Anreiz das eigene Auto stehen zu lassen, 11 E-Bikes gekauft und plant, 40 weitere zu kaufen. Diese werden den Pendlern der Gemeinde gegen eine jährliche Leihgebühr von 200 Euro inklusive Mehrwertsteuer und Wartung angeboten, eine monatliche Miete kostet 20 Euro. Die Räder können für den Arbeitsweg und auch in der Freizeit genützt werden. Es wird auch die Möglichkeit geprüft, den Bürgern die Räder nach der maximalen Mietdauer von einem Jahr, vergünstigt zu verkaufen. Für Mitglieder der Stadtverwaltung stehen Diensträder zur Verfügung. Der Bau von Ladestationen für E-Autos ist ebenfalls in Planung.

Microtec srl

E-state green con Microtec

Microtec hat den Mitarbeitern, welche dies angefordert haben, kostenlos E-Bikes zur Verfügung gestellt. Mit den E-Bikes können sie den Weg zur Arbeit und andere Fahrten, die für die Arbeit nötig sind, zurücklegen.

Ingenieurteam Bergmeister GmbH

Wir bewegen uns nachhaltig

Das Projekt sieht die Verbesserung der Mobilität im Unternehmen mit einer Reihe von Maßnahmen vor:

  • Eine Umfrage zum Mobilitätsverhalten der Mitarbeiter und zur Identifizierung von Ad-hoc-Lösungen.
  • Bildung von Fahrgemeinschaften mit Firmenwägen (mindesten 10 Km Entfernung und 3 Mitarbeiter)
  • 2 Firmenfahrräder
  • Zukünftig sind auch Elektrofahrräder geplant, die gegen eine geringe Pendlergebühr zur Verfügung gestellt werden
  • Momentan einen Firmenwagen mit E-Antrieb und eine Ladesäule. Ein zweites E-Auto wurde bestellt, die gesamte Flotte (10 Autos) soll zunehmend umgestellt werden
  • Über E-Mail wir immer die Anreise mit ÖPNV nahegelegt.

Marktgemeinde Prad am Stilfserjoch

Optimierung der Anbindung von Prad zum Bahnhof Spondinig

Eine umfassende Studie über die lokale Entwicklung der Gemeinde im Winter 2016/2017 zeigte den Wunsch der Bevölkerung nach einer besseren Anbindung zwischen dem Bahnhof Spondinig und dem Dorf Prad. Im Juli 2017 hat der Gemeinderat daher beschlossen eine Brücke zu bauen, die den Bahnhof Spondinig direkt mit dem Radweg an der Prader Sand verbindet, und so auf schnellstem Weg ins Dorf führt. Die Brücke wurde im April 2019 fertiggestellt. Darüber hinaus soll in Zukunft die Anbindung zum Bahnhof mit einer Citybus-Linie erfolgen, die jeden Zug an das Dorf und die Gewerbezone anschließt. Der Citybus fährt dabei einen Rundkurs und bietet auch innerörtlich Alternativen zu Fahrten mit dem privaten Pkw.

Maratona dles Dolomites

Der Marathon mit Weitblick

Die Maratona dles Dolomites ist ein Marathon für Radfahrer. In diesem Jahr gab es 9000 freie Plätze und 31600 Bewerbungen. Seit heuer ist die Maratona dles Dolomites ein goingGreen Event, deshalb wurden eine Reihe an Maßnahmen zur nachhaltigen Mobilität umgesetzt: Es wurden 6 Mechaniker (Green Angels) auf E-Bikes eingesetzt die den Teilnehmern während der Fahrt folgen und bei Bedarf eingreifen. Jury und Assistenten, sowie die Teammechaniker werden mit E-Autos entlang der Strecke transportiert. Ein Shuttledienst verbindet zudem alle Gemeinden in Alta Badia. Am Tag des Marathons sind außerdem alle Straßen für den Autoverkehr geschlossen. Um die Nutzung des Fahrrads zu fördern, bietet die Organisation außerdem einen kostenlosen Fahrradlager- und Aufbewahrungsdienst in den Bereichen der Veranstaltung an.

Design Hotel Tyrol

Alternative Mobilität im Toursimus

Sensibilisierung der Kunden für die Anreise mit dem ÖPNV und dessen Nutzung auch während des Aufenthaltes. Mindestaufenthaltsdauer im Hotel ist in der Hochsaison 7 Nächte. Konkret bietet das Hotel:

  • Leihfahrräder, auch Elektrofahrräder, sowie spezielle Kurse dank der Zusammenarbeit mit dem ÖtziBike Shop.
  • Mitarbeiter die in der Nähe des Hotels selbst wohnen und daher nicht mit Auto zur Arbeit fahren müssen.
  • 2 Tesla Ladestationen, betrieben mit Wasserkraft (grün).
  • MeranCard für die Gäste, um ÖPNV zu niedrigeren Preisen zu nutzen.
  • 1 regionales Menü (weniger als 30 Km vom Hotel entfernt) pro Woche.

Union Generala di Ladins dla Dolomites

Echte Beruhigung auf den Dolomiten-Passstraßen

Analog zur Verbannung von Fahrzeugen aus Städten nach Schadtstoffklassen (Euro 0, Euro 1) wird eine Beschränkung der Motorräder nach Lautstärke (Dezibel), auf den 4 Dolomitenpässen rund um das Sellajoch, vorgeschlagen.

Dr. Wolfgang Kapeller

Der Tierarzt kommt elektrisch

Der Tierarzt Dr. Wolfgang Kapeller fährt durchschnittlich 60.000 Kilometer pro Jahr auf Bauernhöfe und Almen im oberen Vinschgau. Um CO2 und Feinstaub zu reduzieren, hat er das Dieselfahrzeug (seit November 2018) durch ein Fahrzeug mit Elektromotor ersetzt und spart nun rund 12.000 kg CO2 pro Jahr. Durch den Kontakt zu allen Landwirten des Obervinschgaus (er ersetzt auch am Wochenende 2 Tierärzte) hat er einen große Vorbildfunktion; durch seine Fahrten zu Bauernhöfen und Almen bei allen Wetterbedingungen zeigt er die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen auch unter widrigen Umständen.

Gemeinde Wolkenstein in Gröden

Errichtung eines Verbindungsweges zwischen der Mittelschule und der Fußgängerpromenade entlang der alten Bahntrasse.

Das Projekt sah die Verbindung der Mittelschule mit der Fußgängerpromenade entlang der alten Bahntrasse vor. Die Mittelschule war zuvor nur durch Gehsteige entlang der Gemeindestraßen für Fußgänger und Radfahrer erreichbar, die für Kinder dieses Alters nicht ungefährlich sind. Durch die Anbindung der Mittelschule an die Promenade längs der alten Bahntrasse, welche von Schülern der Gemeinde Wolkenstein und der Nachbargemeinde St. Christina benutzt werden kann, wird eine optimale und sichere Verbindung für Fußgänger und Radfahrer hergestellt. Die Gestaltung des Verbindungsweges war äußerst schwierig, da er in einer sehr steilen Böschung geplant und realisiert werden musste. Bereits unmittelbar nach Fertigstellung der Arbeiten konnte die Gemeinde feststellen, dass die Verbindung von sehr vielen Schüler benutzt wird. Das Projekt wurde im Jahre 2017 geplant und im Frühjahr 2018 umgesetzt und fertiggestellt.

Gemeinde Vöran

Die neue Seilbahn Burgstall-Vöran samt Mobilitätszentrum, neuem Rundwanderweg und Rahmenveranstaltungen.

Die neue Seilbahn Burgstall-Vöran ersetzt die bisherige Seilbahn von 1958. Die neue Seilbahn wird von einer einzigen großen Tragsäule getragen, fasst bis zu 35 Personen bei einer Geschwindigkeit von 10 m/s und hat eine Fahrtzeit von 5 Minuten. So können pro Stunde 300 Personen und zahlreiche Fahrräder und Kinderwagen transportiert werden. Mit der Anbindung an die Talbuslinien, dem neuen Parkplatz, dem Bistro “Sunnseitn” und dem Spielplatz ist die Bahn ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Die Nutzungszahlen steigen stetig, von 130.496 im Jahr 2016 auf 157.464 Passagiere im Jahr 2018. Die Zahl der transportierten Fahrräder stieg von 2017 bis 2018 um 71 %. Von der Bergstation startet ebenfalls der neue Knottenkino-Rundweg. Zudem fand heuer der zweite „Bahnl-Freitag“ statt, ein bunter Veranstaltungstag mit längeren Seilbahnfahrzeiten.

Gemeinde Lana

Vereinheitlichtes Leitsystem für Fußgänger und Fahrradfahrer

Das Projekt umfasst die Schaffung eines neuen einheitlichen Leitsystems für Fußgänger und Radfahrer, um die aktive Mobilität zu fördern. Das in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Agentur HELIOS.BZ neu entwickelte Orientierungssystem umfasst die wichtigsten Ortsteile, Sehenswürdigkeiten, Serviceeinrichtungen und Mobilitätsdienste Lanas. Für die Gestaltung des Orientierungssystems der Südtiroler Apfelgemeinde wurde bewusst ein Farbspektrum gewählt, welches sich aus den Apfelsorten ableiten lässt. Als Material wird ein widerstandsfähiger, aber dennoch hochwertig wirkender und umweltschonender HPL-Verbundwerkstoff (High Pressure Laminate) verwendet. Das Projekt wird derzeit umgesetzt. Die Schilder enthalten folgende Informationen: Art des Transports (Fahrrad oder Fuß), Ziel, Richtung, Entfernung (Fahrrad) oder Dauer (Fuß).

Gemeinde Innichen

Zu Fuß am Pflegplatz

Der Pflegplatz in Innichen war bisher ein großer Parkplatz. Die Straße nebenan ist die einzige Straßenverbindung, die für den Verkehr zwischen dem südlichen und östlichen Teil der Stadt sowie für den Übergang von Sexten zur Ortsgrenze geeignet ist. Ebenso war der Bereich südlich der Straße nie klar zugeordnet: Seit Jahrzehnten war der Pflegplatz zugleich und notgedrungen Gehbereich für Fußgänger und Haltebereich für Busse und Autofahrer. Auch kam es immer wieder zu gewagten Überholmanövern. Im Zuge einer Baumaßnahme, wurde folgendes durchgeführt. Fußgängerzonen wurden markiert, die Straße verengt, Bushaltestellen auf der Straße eingerichtet, ein Zebrastreifen errichtet und durch eine unkonventionelle Bodenmarkierung wurde der Fußweg visuell von der Straße abgetrennt und die Verkehrsfläche für Autos eingeschränkt.

Fachoberschule für Bauwesen “Peter Anich“

Pragser-Wildsee 2050

Bei “Pragser-Wildsee 2050“ handelt es sich um ein Verkehrskonzept für die Verbesserung der Mobilität im gesamten Prager Tal. Es sieht Straßensperren und Verkehrsbeschränkungen vor, die für Einwohner und deren Besucher, Arbeiter und Touristen, die sich im Tal aufhalten, nicht gelten. Am Taleingang wird ein neues Mobilitätszentrum geschaffen, mit Zug- und Busbahnhof, wobei das ursprüngliche Netz Großteils erhalten bleibt. Folgendes ist zudem Teil des Konzepts:

  • Touristentransport mit E-Bussen ab Taleingang.
  • Fahrradverleih (auch elektrisch).
  • Erweiterung des Radnetzes und Umwandlung in einen Erlebnisradweg mit mehreren Attraktionen (Naturparkzentrum, Rastmöglichkeiten und ein Haus der lokalen Produkte).
  • Buchung vor dem Aufenthalt (Parken, Transport zum See, Museum etc.).

Gemeinde Gais

Einführung eines Bergbusses und Sensibilisierungsaktionen.

Die Gemeindeverwaltung hat im Herbst 2018 beschlossen, den Dienst des Bergbusses nunmehr von Tesselberg über Mühlbach nach Uttenheim bis nach Bruneck auszuweiten. Daneben hat die vom zuständigen Gemeindereferent Manuel Raffin eingesetzte Arbeitsgruppe für Mobilität weitere Sensibilisierungsaktionen wie z.B. die Busschule, Vorträge usw. organisiert. Das Projekt hat im Dezember 2018 begonnen und wird im Dezember 2019 abgeschlossen sein.

Gemeinde Leifers/Comune di Laives

Radwege

Die Gemeinde Leifers wird bis August/September 2019 durch den Bau einer Brücke über die Brennerstaatsstraße eine Fuß- und Radverbindung zwischen der Sportzone Galizien und Steinmannwald, erstellen.

Es ist ein Radweg geplant, der das Dorfzentrum mit dem Bahnhof verbindet und mit September 2019 abgeschlossen sein sollte. In einem zweiten Schritt, dessen Entwurf derzeit ausgearbeitet wird, soll der Weg weiter bis nach Pfatten geführt werden, um dort an den übergemeindlichen Radweg entlang der Etsch anzuschließen.

U.N.I.T.A.L.S.I. – Sottosezione Bolzano

E-Movement – Eco Retrofit

Ein stark verschmutzender Diesel Transporter, der geeignet ist um Menschen mit Behinderung zu transportieren, wurde zu einem elektrischen Fahrzeug umgebaut. Vor Projektstart war dieser Transporter aufgrund von Problemen mit der Mechanik und zu starker Verschmutzung nicht mehr im Einsatz gewesen. Das Konzept Retrofit funktioniert folgendermaßen: Statt ein neues Fahrzeug zu kaufen, wird nur der Motor ausgetauscht und erneuert. Es bietet sich vor allem für Fahrzeuge an, die eine bestimmte Innenausstattung benötigen (Krankenwagen, Transporter für Menschen mit Behinderung etc.). Das Projekt hat im Januar 2017 begonnen und am 31. August desselben Jahres ist der Transporter die Fahrt vom Brenner nach Rom, für eine private Audienz mit dem Papst, angetreten. Aktuell ist der Transporter in Wartung und wird technisch aufgefrischt.

Wirtschaftsgenossenschaft Klausen

Bierdeckel Sensibilisierungskampagne für bewusste Mobilität

Die Sensibilisierungskampagne bestand aus Bierdeckel, welche an ca. 20 Gastbetriebe verteilt wurden. Diese Bierdeckel wurden mit ausgewählten und möglichst witzigen, sowie ansprechenden Sprüchen und Illustrationen versehen. Es handelt sich um generelle Aussagen zu Sicherheit, Gesundheit, Umweltverschmutzung usw., manche mit lokalem Bezug. Diese Aussagen sollten die Bevölkerung zum Nachdenken anregen und ein Umdenken bewirken, ohne mit dem Finger auf jemanden zu zeigen. Die Kampagne hat die Vorteile von kurzen Wegen und von Fuß- und Radwegen gezeigt, welche Begegnungsorte sind und die Gesundheit fördern. Auch wurde die gute Anbindung der Stadt Klausen an den öffentlichen Verkehr und an das Fahrradnetz, sowie andere Dienste wie Car-Sharing und die App Easy-Park hervorgehoben.

Tourismusverein Schnalstal

SummerCard Schnalstal – Mobilitätswertkarte im Schnalstal

Die SummerCard Schnalstal 2019 Ist für 29,90€ pro Erwachsene und für 15,00€ für Kinder/Jugendliche bis zum 16. Geburtstag erhältlich, Kinder bis 6 Jahre fahren gratis. Mit der SummerCard kann man den öffentlichen Verkehr im ganzen Tal ab Naturns den ganzen Sommer kostenlos nutzen. Zusätzlich kann man ebenfalls die Gletscherbahn, die Lazaun Umlaufbahn und die Seilbahn Unterstell verwenden. Der Eintritt in den archeoParc ist ebenfalls inbegriffen. Das Ziel ist die Minimierung des Individualverkehrs. Dazu ist auch ein Parkplatz am Taleingang geplant. Für die Zukunft wünschenswert wäre der Einsatz von Elektrobussen. Das Projekt wurde 2017 als Pilotprojekt und seit 2018 vollständig umgesetzt.

Dolcevita Hotels

Green thinking

Sensibilisierung der Kunden für Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrädern und Elektromobilität, sowohl für die Anreise, als auch vor Ort. Konkret bieten die Hotels Folgendes:

  • Förderung von Gästeausflügen mit dem Fahrrad und zu Fuß, mit Treffpunkten, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind und – alternativ-, Organisation von Shuttlediensten.
  • Fahrradverleih (auch elektrisch).
  • Ladestationen für Elektroautos und ein E-Smart für jedes Hotel, der sowohl Kunden als auch Mitarbeitern zur Verfügung steht.
  • Karte mit allen Ladesäulen im Land in jedem Auto
  • Alperia Ladekarte zum Laden für die Gäste

Landwirtschaftlicher Betrieb "Niedersteinhof" des Walter Moosmair mit Familie

Ein Biobauer unter Strom

Beim Niedersteinof ist die Mobilität ein Teil des gesamten Konzepts zur Nachhaltigkeit. Im Vordergrund steht, die Produktion von erneuerbaren Energien zur Fortbewegung (Fahren mit E-Auto), Leben und Arbeiten (z.B. E-Mäher und Elektrogeräte in der Landwirtschaft). So hat der Hof eine 32 KW-Photovoltaikanlage und eine Solaranlage für Warmwasser. Besorgungen und kleinere Lieferungen werden seit 2016 nur mehr mit dem Elektroauto zurückgelegt, welches direkt am Hof mit eignes produziertem Strom geladen wird. Im selben Jahr baute Walter Moosmair, die alte Mähmaschine seines Vaters zu einem E-Mäher um. In Zukunft wir die erste auf dem Markt erhältliche E-Mähmaschine zum Einsatz kommen. Auch Photovoltaik und ein kleines Windrad befinden sich am Hof. Das langfristige Ziel ist es, den Hof autark mit Energie zu betrieben und der Transporter soll in einen Plug-In Hybrid Transporter umgewandelt werden.

Südtirol Kultur

LanaLive – Roundabout

LanaLive ist ein transdisziplinär ausgerichtetes Kulturfestival in Lana, das jährlich unterschiedliche Themen bespielt. 2019 widmete sich das Festival dem Verkehr und den Verkehrsmitteln. LanaLive vollzog sich wie eine Art Roadmovie an den Hauptverkehrsachsen der Marktgemeinde und bespielte für 10 Tage mit thematisch abgestimmten Interventionen, Orte, die vom Verkehr erzählen. In Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Lana wurden mit „The Box“ Verbesserungsvorschläge für die Verkehrssituation gesammelt und der Autor Marcel Zischg begleitete das Festival als Zeuge.

Kunstverein Kallmünz

StraßenKunstFestival Asfaltart

Die Besucher kommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Die Asfaltart Broschüre enthält separate Seiten mit den notwendigen Informationen. Die Einzigartigkeit dieses Festivals hält die Bewohner während des Wochenendes in der Stadt und vermeidet so den Verkehr während des ganzen Wochenendes. Die Gäste kommen zu Fuß oder mit dem Fahrrad, da das Stadtzentrum für den motorisierten Verkehr gesperrt ist. Während des Festivals selbst stehen insgesamt 3 Cargo Bikes zur Verfügung, die vom Dachverband für Natur und Umweltschutz zur Verfügung gestellt werden.
Die Künstler sind in Hotels, Pensionen, Jugendherbergen und Pensionen untergebracht, die zu Fuß erreichbar sind. Der Auf- und Abbau ist so konzipiert, dass die Anreise mit unserem Asfaltart Van minimiert wird.

Gabriele Guidoni – Handelsvertreter

Elektromobilität im Berufsalltag

Die beruflichen Wege eines Handelsvertreters werden mit einem E-Auto zurückgelegt. Dabei werden 65.000 Km pro Jahr in Südtirol und im Fleims- und Fassatal zurückgelegt.

Insam Express

Kofferversand und dabei schwerelos in den Urlaub

Das Projekt ermöglicht eine nachhaltige Mobilität durch den Versand von Koffern, denn so kann der Gast mit dem Zug reisen, z.B. ist Insam Express seit 8 Jahren Partner der DB (Deutsche Bahn), wo der Gast die Möglichkeit hat, Koffer zu verschicken und damit schwerelos mit dem Zug zu reisen. Insam Express bietet Europaweiten Kofferversand an, auch Fahrräder können in einige Länder verschickt werden.

Auto Ikaro

Südtirol elektrisch erkunden _ familiy green experience

Auto Ikaro wird auf seiner Website einen Bereich einrichten, in dem man an 10 Wochenenden im Jahr eines von fünf Elektroautos buchen kann, um es während eines ganzen Wochenendes zu nutzen, außerdem werden auch Elektrofahrräder zur Mitnahme zur Verfügung gestellt. Das Projekt befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium mit dem Automobilhersteller BMW Italy und wird bis 2019 startklar sein.

17.09.2019 − Südtiroler Mobilitätspreis