Rückblick eTestDays 2019

75 Südtiroler Betriebe konnten im Rahmen der eTestDays 2019 ein Elektroauto vier Tage lang Probe fahren. Der Großteil der Teilnehmer ist sich einig: Die Elektromobilität hat Zukunft!

Daten und Fakten

An den eTestDays 2019 nahmen 75 Südtiroler Unternehmen teil, die aus 349 Bewerbern ausgewählt wurden. Für die Autotests wurden 26 verschiedene Elektrofahrzeuge (batteriebetriebene Elektrofahrzeuge, Brennstoffzellen-Fahrzeuge und Plug-in Hybride) zur Verfügung gestellt. Die Testbetriebe erhielten für den Aktionszeitraum eine kostenlose Ladekarte für öffentliche Alperia-Ladesäulen. Brennstoffzellen-Fahrzeuge konnten kostenlos Wasserstoff bei der Tankstelle des IIT in Bozen Süd tanken.

Die 75 Teilnehmer wurden nach Abschluss der Tests über ihre Erfahrungen befragt. Das Ergebnis zeigt, dass die Unternehmen in den Testtagen im Mittel 110 Kilometer (Stadt: 81 km; Land: 116 km) pro Tag zurücklegten. Bei den Fahrten handelte es sich meistens um Betriebsfahrten.

Die Meinung der Teilnehmenden

Die Unternehmen zeigten sich mit den Testautos sehr zufrieden. Verbesserungspotenzial sehen sie noch bei den Ladevorgängen (Dauer, Zahl und Funktionstüchtigkeit der Ladesäulen) und der Reichweite. Die Reichweite der Autos wird dabei von den Testpersonen leicht unterschätzt, hat aber keinen Einfluss auf die generelle Zufriedenheit mit den E-Autos. Vor allem in der alltäglichen Verwendung der Ladestationen sehen die Unternehmer noch Optimierungsmöglichkeiten. Dies betrifft vor allem die Vereinfachung und Vereinheitlichung der Bezahlsysteme und die Verlässlichkeit der Informationen zu öffentlichen Ladestationen.

Rund zwei Drittel der teilnehmenden Unternehmen gaben nach den Tests an, ein Elektroauto ankaufen oder leasen zu wollen! Diese Entscheidung treffen sie vor allem aus Gründen des Umweltschutzes, der Nachhaltigkeit und der Zukunftsfähigkeit. Weitere Motive sind ökonomische Vorteile (günstige Gesamtkostenrechnung, Subventionen) sowie zunehmende Fahrverbote für verschmutzende Verbrenner-Autos. Als Argumente gegen einen derzeitigen Ankauf wurden hingegen vor allem fehlender aktueller Bedarf, die höheren Anschaffungskosten oder zu geringe Reichweite genannt.
Ein Großteil der Teilnehmer (63,49 %) gab weiters an, dass sich ihre Einstellung zur Elektromobilität durch die Testmöglichkeit verbessert habe; dies insbesondere auf Grund der festgestellten Alltagstauglichkeit und des Fahrvergnügens.

In den erfassten Unternehmen ist die Bereitschaft, auf betrieblicher Ebene Elektromobilität zu verwenden oder sogar fix zu implementieren, gegeben. Das mit Abstand wichtigstes Kriterium bei der Entscheidung, auf Elektromobilität umzusteigen, ist der CO2-Ausstoß der Autos. Dabei sind Unternehmen, die sich in ihrem täglichen Geschäft vermehrt mit neuen und innovativen Technologien auseinandersetzen, eher dazu bereit. Auch die öffentliche Wahrnehmung des Unternehmens als nachhaltig und umweltschonend trägt positiv zur Förderung der Elektromobilität bei.
In vielen Unternehmen wurden bereits erste Maßnahmen umgesetzt, wie zum Beispiel die Installation von Lademöglichkeiten oder allgemeine Maßnahmen, die betriebliche Mobilität nachhaltiger zu gestalten.

Als noch zu lösendes Problem wurde hingegen die Wiederverwertung der Akkus genannt. Unternehmen, die eher dazu bereit sind, neue Technologien einzusetzen, sehen diesen Aspekt allerdings weniger problematisch.

02.08.2019 −