My Home is my Office

Vom Badezimmer direkt an den Schreibtisch, von dort mittags weiter zum Küchentisch und am Abend ohne Umwege auf das Sofa. Was bislang eher sporadisch praktiziert wurde, gehört spätestens seit der Coronanotlage zum beruflichen Alltag: das Homeoffice.

Wie schaut es aber in der Praxis aus, wenn ein Großteil der Belegschaft zu Hause arbeitet? Unser Arbeitgeber, die STA - Südtiroler Transportstrukturen AG, ermöglicht es uns bereits seit mehreren Jahren, einen Tag pro Woche von zu Hause aus zu arbeiten. Alle Kolleginnen und Kollegen wurden mit einem Firmenlaptop ausgestattet und können sich über das Firmenhandy jederzeit ins Internet einloggen. Spätestens seit dem 12. März 2020 gehört Homeoffice für fast alle Kolleginnen und Kollegen zur beruflichen Normalität.

Die STA-Umfrage

Wie es uns in dieser Phase des Lockdowns ergangen ist und welche positiven, aber auch weniger guten Erfahrungen wir im Homeoffice gemacht haben, zeigt das Ergebnis einer STA-internen Umfrage, die Ende April durchgeführt wurde. 57 der fast 100 STA-Kolleginnen und Kollegen haben den Fragebogen ausgefüllt.

Rund ein Drittel der Kolleginnen und Kollegen, die an der Umfrage teilgenommen haben, nämlich 28,5 %, hatten bereits vor dem Lockdown Erfahrung mit dem Homeoffice gesammelt.

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Während des Lockdowns haben 61 % der Kolleginnen und Kollegen zu Hause gearbeitet. 24,5 % der Kollegen haben abwechselnd im Büro und zu Hause gearbeitet. Einige Kollegen (v.a. im Infopoint am Bozner Busbahnhof und in der Fahrdienstleitung der Vinschger Bahn in Meran) haben auch während des Lockdowns ausschließlich am Arbeitsplatz gearbeitet, um den öffentlichen Dienst aufrecht zu erhalten.

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Der eingeschränkte persönliche Kontakt wurde von der Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen – nämlich von 65,5 % – durch alternative Kommunikationsmittel (z.B. Teams, Telefon, WhatsApp etc.) kompensiert. 34 % der Kollegen haben den persönlichen Kontakt hingegen vermisst. Darüber, ob sich die Arbeit leichter im Büro oder zu Hause erledigen lässt, sind sich die STA-Kollegen nicht ganz einig. Die Prozentzahl hält sich mit jeweils 8,5 Prozentpunkten die Waage. 

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Eine überwältigende Mehrheit – nämlich 70 % jener Kolleginnen und Kollegen, die an der Umfrage teilgenommen haben – stellen dem Homeoffice insgesamt ein gutes Zeugnis aus.  21 % von ihnen sind für das Homeoffice als dauerhafte Lösung, 49 % sehen im Homeoffice eine zusätzliche Option. Etwa ein Drittel der Mitarbeiter ist hingegen der Meinung, dass Homeoffice nur eine Notlösung bleiben soll.

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Internationaler Vergleich

Sicher scheint – und das belegen auch internationale Studien –, dass Mitarbeiter, die im Homeoffice arbeiten, pünktlicher mit der Arbeit beginnen, bessere Leistungen erbringen und, da der Weg zur Arbeit und wieder nach Hause entfällt, weniger gestresst sind. Es entstehen keine Wartezeiten im Stau und die Ausgaben für teure Benzinfüllung entfallen.

Vorteil für die Umwelt

Das geringere Verkehrsaufkommen freut natürlich nicht zuletzt die Umwelt, reduziert sich doch der Pendlerverkehr um satte 20 %, wenn mindestens ein Arbeitstag pro Woche in die eigenen vier Wände verlegt wird.

27.05.2020 − Mobilitätsmanagement