Alexander Fössinger: Umdenken ist möglich

Alexander Fössinger ist Unternehmer, stammt aus Brixen und hatte schon immer eine Leidenschaft für Autos. Vor einiger Zeit ist er dann auf Elektroautos umgestiegen. In unserem Interview verrät er, warum er begeisterter Anhänger der nachhaltigen Mobilität ist.

Erzähl uns zunächst etwas über dich: wer bist du und was machst du?

Ich heiße Alexander Fössinger und bin in Brixen als Unternehmer im Bereich der Gastronomie und des Heimlieferdienstes tätig. Vor einigen Jahren bin ich von Brixen nach Bayern gezogen.

Du warst zunächst Skeptiker und bist nun begeisterter Anhänger der E-Mobilität. Weshalb?

Ich habe mittlerweile eine ganz andere Einstellung zur Mobilität entwickelt. Früher war es im Freundeskreis normal, Autos tieferzulegen und den Motor durch Tuning lauter und leistungsstärker zu machen. Ein neues Auto musste auf jeden Fall mehr PS haben, als das Vorgängermodell... Und auf den Kraftstoffverbrauch hat sowieso niemand geachtet.

Wann bist du das erste Mal in einem E-Auto gefahren?

Ein Freund hat einen Tesla gekauft und mich zu einer Spritztour eingeladen. Es war eine tolle Erfahrung, ein echtes Erlebnis!

Was ging dir bei der ersten Fahrt im E-Auto durch den Kopf?

Ich war beeindruckt und erstaunt, wie geräuschlos sich das Auto fortbewegte. Ich habe das Radio leise gedreht und die Fenster geöffnet und nur Stille gehört. Auch die Beschleunigung hat mich begeistert. Danach begann ich, mich eingehend mit dem Thema Elektromobilität auseinander zu setzen.

Was hat dich dazu bewogen, selbst ein Elektroauto zu kaufen?

Das Gefühl, sich komplett leise fortzubewegen und die Tatsache, dass ein E-Auto emissionsfrei fährt, haben mich vollends überzeugt. Dazu kommt, dass Elektroautos - in meinem Fall ein Hyundai – mittlerweile eine Reichweite von mehr als 400 Kilometern haben.

Hast du je Probleme mit der Reichweite deines E-Autos gehabt?

Erst als ein Auto auf dem Markt war, das meinen Bedürfnissen entsprach, habe ich zugegriffen und den Hyundai gekauft. Ich fahre einmal wöchentlich von Brixen nach Rosenheim und mir ist dabei noch nie der „Saft“ ausgegangen.

Glaubst du, dass ein E-Auto eine gute Alternative für Unternehmen sein kann?

Das hängt wohl vom Fahrbedarf und den Ladeanforderungen des einzelnen Unternehmens ab. Für Unternehmen, die täglich rund 200 Kilometer zurücklegen, lohnt sich die Anschaffung eines E-Autos auf jeden Fall. Viele Unternehmer haben wohl Angst davor, dass die Reichweite des E-Autos nicht ausreicht. Das muss natürlich jeder selbst entscheiden. Für mich war die Investition in ein Elektro-Firmenauto jedenfalls ein zukunftsweisender Schritt. Schließlich ist ein Unternehmer, der nicht auf Innovation setzt und vorausdenkt, kein echter Unternehmer.

Hast du die Absicht, auch für den Heimlieferservice Elektroautos anzuschaffen?

Ich habe den Elektro-Smart getestet und fand ihn sehr interessant. Deshalb habe ich beschlossen, den gesamten Fuhrpark meines Unternehmens nach Ablauf des derzeitigen Leasingvertrages auf Elektroantrieb umzustellen. Da ich der Marke Smart treu bleiben möchte, bleibt mir auch nichts anderes übrig. Denn ab 2020 wird Smart keine Autos mit endothermen Motoren mehr produzieren.

 

Vielen Dank für das Interview. Wir hoffen, dass dieses einige Leser dazu animiert ein Elektrofahrzeug zu testen, um selbst diese Begeisterung dabei erleben zu können.

05.03.2019 − Elektromobilität  Best Practices