Foto: STA AG/Ökoinstitut
Foto: STA AG/Ökoinstitut Südtirol

20.11.2015 - News | Radmobilität

20.11.2015 - Evaluation Südtirol radelt 2015

Der Südtiroler Fahrradwettbewerb wurde dieses Jahr bereits zum zweiten Mal von der Business Location Südtirol (BLS) und dem Ökoinstitut Südtirol/Alto Adige organisiert. Die BLS hat nach Abschluss des Fahrradwettbewerbs die Teilnehmer und Veranstalter des Fahrradwettbewerbs unter anderem nach ihrer Meinung zum Fahrradwettbewerb und ihrem Mobilitätsverhalten befragt.

Die Zahlen des Wettbewerbs „Südtirol radelt“ 2015 können sich sehen lassen und zeigen eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr: 2.246 Teilnehmer im Alter von 3 bis 81 Jahren haben für 137 Veranstalter zusammen sagenhafte 1.626.523 Kilometer erradelt. Etwa 1/3 der Südtiroler Gemeinden haben als Veranstalter mitgemacht, 46 der 51 Südtiroler Postleitzahlenbezirke waren durch Teilnehmer am Fahrradwettbewerb vertreten.

Die Befragung der Teilnehmer zeigt darüber hinaus, dass der Fahrradwettbewerb tatsächlich dazu beigetragen hat, das Thema Fahrrad in den Vordergrund zu rücken und nachhaltige Mobilität zu einem Gesprächsthema in Unternehmen und Familien zu machen. 42 % der Befragten, die regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit radeln, sind der Meinung, dass der Fahrradwettbewerb außerdem dazu geführt hat, dass Radfahren in ihrem Unternehmen positiver beurteilt wird als noch vor einem Jahr. Darüber hinaus wurde dank Fahrradwettbewerb in Südtirol tatsächlich mehr Rad gefahren: insgesamt wurden durch die Teilnehmer des Fahrradwettbewerbs 138.500 Kilometer zusätzlich mit dem Fahrrad zurückgelegt. Etwa 28,5 % dieser zusätzlich geradelten Kilometer haben Autokilometer ersetzt, sodass sich eine durch den Fahrradwettbewerb initiierte Verlagerung von 39.560 Pkw-Kilometern auf das Fahrrad ergibt. Neben dem dadurch erreichten Umweltschutz war für die Teilnehmer der wichtigste Grund, am Wettbewerb teilzunehmen, „weil Fahrrad fahren gut für meine Gesundheit ist“.

Zahlreiche Veranstalter haben im Rahmen der Teilnahme am Fahrradwettbewerb weitere Veranstaltungen und Maßnahmen zur Radverkehrsförderung durchgeführt. Beispielsweise haben die Gemeinden Klausen, Welschnofen, St. Martin in Passeier und Vintl jeweils einen Radtag organisiert. Der Raiffeisenverband hat zusätzliche Fahrradstellplätze geschaffen. Und mehrere Unternehmen, u.a. Raiffeisen Online und die EURAC, haben gemeinsame Radtouren mit den Angestellten organisiert.

Nicht nur die Zahl der Teilnehmer und Veranstalter, auch ihre Zufriedenheit mit dem Wettbewerb ist gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Das zeigt sich z. B. daran, dass 98,1 % der Befragten angegeben haben, auch 2016 wieder am Fahrradwettbewerb teilnehmen zu wollen. Die Zufriedenheit der Teilnehmer mit dem Fahrradfahren in Südtirol allgemein ist niedriger als die Zufriedenheit mit dem Fahrradwettbewerb: Insbesondere bei den Fahrradmitnahmemöglichkeiten in Bus und Bahn, der Verkehrssicherheit und den Fahrradabstellanlagen sollte Südtirol noch Fortschritte erzielen, um das Fahrrad als vollwertiges Alltagsverkehrsmittel etablieren zu können.

Der größte Wunsch der Teilnehmer für den Fahrradwettbewerb 2016 ist, dass die Gemeinden und Unternehmen den Fahrradwettbewerb intern noch mehr bewerben sollen. An zweiter Stelle folgt die Ergänzung des Fahrradwettbewerbs um eine „Winter-Challenge“, eine Sonderaktion für Fahrradfahren im Winter. BLS und Ökoinstitut versuchen, die Anregungen und Wünsche der Teilnehmer bei den Planungen für den nächsten Fahrradwettbewerb zu berücksichtigen. Das Ziel ist, dass 2016 noch mehr Gemeinden und Teilnehmer mitmachen und „Südtirol radelt“ somit eine noch positivere Wirkung auf Gesundheit, Umwelt, Geldbeutel und das Gemeinschaftsgefühl in Unternehmen und Gemeinden hat.

Weitere Informationen zum Fahrradwettbewerb.

Webseite des Fahrradwettbewerbs: www.suedtirolradelt.bz.it