Südtiroler Mobilitätspreis 2023
Kurzbeschreibung der Siegerprojekte
KONVERTO AG (1.Platz)
„Moving together towards a sustainable future“
- Smart Working und Telearbeit als Arbeitsmodell: KONVERTO ermöglicht seinen Mitarbeiter*innen 2 Arbeitstage in der Woche im Büro und 3 im standortunabhängigen Smart Working zu arbeiten (93/162 Mitarbeiter*innen),
- Virtuelle Weiterbildung: seit 2020 wird verstärkt auf digitalisierte Bildungsmodelle wie e-Learning, OnlineTrainings, Webinare, Blended Learning gesetzt,
- Bike Security Space: seit 2021 steht den Mitarbeiter'innen ein per Mitarbeiter-Stempelkarte ver-schließbarer Bike Security Space in der Tiefgarage des Bürokomplexes zur Verfügung, der ein sicheres Abstellen von 25 Fahrrädern und e-Bikes erlaubt,
- Dusch- und Umkleideraum: seit Ende 2021 steht den Beschäftigten ein Dusch- und Umkleideraum und einem innovativen Hochleistungs-Schnelltrockner für Textilien zur Verfügung,
- Welfare-Programm: Rückerstattung der Kosten für die Nutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel mit Südtirol Pass,
- Interner Contest: Mitarbeiter-Wettbewerb "Go Green! Your steps towards a green future matter" – jeden Schritt zu Fuß und jede Strecke, die mit dem Südtirol Pass per Bus und/oder Bahn im Zeitraum 01.06. bis 31.08. zurückgelegt wird, tracken und gewinnen; per Schrittzähler-App werden die Schritte erfasst und mitgetrackt, per Südtirol-Pass-Konto werden die Bus- /Bahnstrecken mitgeloggt; wer die höchste Schritteanzahl zum Wettbewerbsende erreicht, wird StepsKing und erhält einen Gutschein für ein Paar Sportschuhe; wer die meisten Km per Bus/Bahn zum Wettbewerbsende zurücklegt, wird RailKing und erhält eine Südtirol Pass-Aufladung über 100,00 €,
- Green Power Ladestation für e-Fahrzeuge: KONVERTO hat in der Tiefgarage des Bürogebäudes eine Stromladesäule errichtet, die mit „grünem Strom“ gespeist wird, der über die betriebseigene Photovoltaikanlage produziert wird. KONVERTO hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2027 seine Firmenwagenflotte vollständig auf e-Autos umzustellen. Die 30 Dienstfahrzeuge sind heute noch nicht elektrisch.
Italienisches Rotes Kreuz (2.Platz)
„Mobile Artzpraxis – Der Arzt kommt zu Dir“
In Südtirols Seniorenwohnheimen führen ehrenamtliche Fachärztinnen des Roten Kreuzes Visiten vor Ort durch.
Eine Facharztvisite ist für Menschen, die in einem Seniorenwohnheim leben, sehr umständlich und stressig: der Transport ins Krankenhaus, die Wartezeit, die Unterbrechung der täglichen Routine. Aus diesem Grund hat das Italienische Rote Kreuz (IRK) in Zusammenarbeit mit dem Verband der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS) ein neues Projekt ins Leben gerufen.
Es funktioniert folgendermaßen: Wird eine Facharztvisite benötigt, können die Ärzt:innen in den Heimen die freiwilligen Fachärzt:innen des Roten Kreuzes direkt anfordern. Diese führen dann die Untersuchungen vor Ort im Seniorenwohnheim durch. Zudem können die Untersuchungen schnell und unkompliziert durchgeführt werden: die Anzahl der Transporte ins Krankenhaus und somit die Transportkosten werden verringert.
Insgesamt wurden bisher 490 Facharztvisite in 22 Altenheimen durchgeführt, wodurch die gleiche Anzahl von Fahrten (Hin- und Rückfahrten) mit Krankentransportwagen vermieden wurde. Bei einer durchschnittlichen Fahrstrecke von 25 km wurden ca. 24.500 km vermieden.
Gemeinde Brixen (3.Platz)
„Radmobilität Brixen“
Nach Genehmigung des Nachhaltigen Städtischen Mobilitätsplanes mit der Vorgabe, die Radmobilität wesentlich zu steigern, wurde ein sogenannter BICIPLAN erstellt und genehmigt.
Im Zuge der Planerstellung wurden bereits konkrete Maßnahmen umgesetzt:
- die Geschwindigkeitsreduktion auf innerstädtischen Straßen vorangetrieben, und zwar durch Geschwindigkeitsbeschränkungen, den Einbau horizontaler und vertikaler Versätze sowie Einengungen und wechselnde Einbahnen sowie Neugestaltungen des Straßenraumes zur Reduktion des MIV,
- Projekt „ebike2work“, die 190 City-E-Bikes werden für drei Jahre an interessierte Brixner*innen, gegen eine Instandhaltungsgebühr von 200 Euro pro Jahr, vergeben,
- Realisierung in 2022 von straßenbegleitenden Fahrradstreifen (Teilabschnitte Brennerstraße - Peter-Mayr-Straße - Teilabschnitte Dantestraße). Die Durchschnittsgeschwindigkeit in der Peter-Mayr-Straße konnte um 20km/h gesenkt werden. Die Attraktivität der Westumfahrung samt Mittelanschluß konnte dadurch wesentlich gesteigert werden,
- 2023: Verbesserung Fahrradwegabschnitt Griesgasse, Fahrradstraße Kassianstraße, Fahrradstraße Fischzuchtweg, Verlängerung Fahrradstreifen Dantestraße, Planung Fahrradwegabschnitte in der Mozart Allee.
Luudl GmbH (Sonderpreis der Jury)
„Luudl - die digitale Plattform für Tiere“
Auf www.luudl.com können kostenlos Tiere verkauft, getauscht, verschenkt oder gesucht werden. Ziel von Luudl ist es Angebot und Nachfrage an Tieren in Südtirol zusammenzubringen und somit lokale Kreisläufe zu fördern. Die Zielgruppe sind in erster Linie Landwirte und Imker, die Plattform ist aber auch für Haustierhalter geeignet.
Ein erklärtes Ziel der Plattform Luudl ist es lokale Kreisläufe zu ermöglichen, das heißt in unserem Fall Tiertransporte zu vermeiden bzw. auf ein geringstmögliches Ausmaß zu reduzieren.
Auf der Plattform können sich die Tierhalter umsehen, welche Tiere in nächster Nähe angeboten werden - dazu können die Tiere nach "Bezirk" und "Gemeinde" gefiltert werden. Eine eigene Karte stellt die Position des Tieres dar, somit kann sich der Käufer ein noch genaueres Bild machen, wo das für ihn interessante Tier steht.
Ein Transport zur Viehversteigerung ist nicht notwendig, da das Tier bereits digital präsentiert wird. Der Käufer macht sich über das Web ein genaues Bild vom Tier und tritt die Fahrt zum Kauf erst dann an, wenn das Tier seinen Erwartungen entspricht.
Übersicht der weiteren eingereichten Projekte
Marktgemeinde Innichen
„Die Mobilität in Innichen - Sie war und bleibt nach wie vor eine Herausforderung!“
Verschiedene verkehrstechnische Maßnahmen wurden in den letzten Jahren in Innichen umgesetzt wie:
- das Fußleitsystem „Innichen zu Fuß“ mit attraktiven Fußgängerwegen,
- das Projekt „bike2work“, wo Pendler animiert werden mit einem von der Gemeindeverwaltung kostenlos zur Verfügung gestellten Leihrad zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. Es wurden bis zum heutigen Tage 23 Leihverträge abgeschlossen und 21 Leihräder stehen noch für Pendler zur Verfügung. Es handelt sich um normale Fahrräder. Die zurückgelegten Kilometer werden von den Benutzern leider nicht erfasst,
- der Drauradweg Innichen - Lienz, welcher mit bis zu 5000 Radfahrende pro Tag als die meistbefahrene Radstrecke Europas gilt,
- das Parkraumbewirtschaftungskonzept, mit teuren Parkplätzen im Zentrum und kostengünstigere Parkplätze, je weiter sich diese in der Peripherie befinden,
- die zwei großen peripheren Parkplätze, welche im Osten als auch im Westen von Innichen als Auffangparkplätze fungieren,
- die neue Parkordnung im Hauptort von Innichen, wo alle bisher freien Parkplätze zu Kurzparkzonen umgewandelt wurden (auch jene in den Wohnbauzonen),
- der Pendlerparkplatz beim Zivilschutzzentrum mit Zufahrtskontrolle, wo den zahlreichen Einpendlern ein Parkplatz reserviert wird,
- durch die Installation von Parkleitsystemen (elektronische Anzeige von freien Parkplätzen) im Bereich der Einfallstraßen erreicht man eine starke Reduzierung des innerörtlichen Parksuchverkehrs,
- die Reaktivierung des Direktzuges Rom – Innichen, wo den zahlreichen Gästen die Möglichkeit der Nachhaltigen Anreise mit der Bahn ermöglicht wird, und das ohne lästiges Umsteigen in Bozen und Franzensfeste,
- der Ski Pustertal Express, wo vor allem die zahlreichen Skifahrer im Winter mit der Bahn das Drei Zinnen Dolomites Skigebiet (Bahnhof Vierschach) und/oder den Kronplatz (Bahnhof Percha) bequem erreichen,
- der Skibus Salto Innichen, als Zusatz zum ÖPNV, mit zusätzlichen Haltestellen bei den gastgewerblichen Betrieben, der die Gäste zu den Bergbahnen bringt,
- der Citybus Innichen, welcher im Fahrplan Nr. 447 eingebunden ist und der den Zugbahnhof, die Haunoldlifte, das Zentrum, das Krankenhaus und die Fraktionen Vierschach und Winnebach bedient,
- die Schließung, von Ende Juni bis Ende September, des Innerfeldtales für den motorisierten Individualverkehr, wo in der Zeit zwischen 08.45 und bis 18.15 Uhr ein Shuttlebus verkehrt,
- in den letzten zwei Jahren wurden auch ein Supercharger und fünf weitere E-Ladesäulen für Elektroautos installiert.
Gemeinde Mals
„Bergsteigerdorf Matsch - Verkehr vermeiden und verlagern“
Der Auffangparkplatz vor dem Dorf (Golgabiechl) wurde aufgewertet, eine Haltestelle errichtet, Informationstafeln angebracht, eine öffentliche Toilette errichtet und die Fahrten von dort hinein zum Talende aufgestockt. So sollen so viele Wanderer und Tagestouristen, aber auch andere Gäste animiert werden, die öffentliche Linie zu nutzen, bzw. das Auto vor dem Dorf oder noch besser schon in Tartsch auf dem Parkplatz oder in Mals am Zugbahnhof zu lassen. Ideal ist natürlich die Anreise gesamt mit den Öffis. Dafür wurden die Fahrten alle zueinander getaktet, um die Anreise so angenehm wie möglich zu machen. Ziel ist es, die Tagestouristen auf die Öffis umzuleiten oder vor dem Dorf parken zu lassen. In Zukunft wird dieser Parkplatz der einzige gebührenfreie im Tal sein.
Die Verkehrsverlagerung lässt sich messen, da es Zahlen für das „Wandertaxi“ vom Dorf Matsch zum Talende Glieshof gibt:
- 2017: 637 Gäste
- 2018: 1243 Gäste
- 2019: 1340 Gäste
- 2020: 1158 Gäste (Corona)
- 2021: 1285 Gäste
- 2022: 3232 Gäste
Ab Juni 2022 also, als die Linie öffentlich wurde und häufiger angefahren wurde, konnte die Anzahl der fahrenden Gäste um mehr als das Doppelte erhöht werden. Wenn man davon ausgeht, dass pro Fahrzeug im Durchschnitt zwei Personen sitzen, dann ist das eine Verkehrsverlagerung von ca. 1.500 Fahrzeugen in den Sommermonaten durch das enge Dorf und ins Tal hinein.
In der Gemeinde gibt es das Projekt Ebike2work, bei dem 30 E-Bike vergeben wurden, um den täglichen Verkehr zu vermeiden. Im Dorf Matsch wurde an einem öffentlichen Platz eine Aufladebox für E-bikes von der Arbeitsgruppe Bergsteigerdorf und dem TV aufgestellt, außerdem verbesserte und ansprechende Haltestellen in Holz und Fahrradparkplätze. Die Gemeinde nimmt außerdem Teil am Carsharing System.
Realgymnasium J. Ph. Fallmerayer
„Bexx mi ummer - Die einfache Mitfahrgelegenheit“
In einer Arbeitsgruppe hat die Klasse 4AR diese Themen diskutiert und versucht, verschiedene Konzepte zu überlegen, die den Verkehr effizienter gestalten können. Schließlich hat sich der Arbeitsgruppe dafür entschieden, das Konzept einer App zu entwerfen, mit Hilfe der man sich leicht zu einer Fahrgemeinschaft zusammenschließen kann.
Innerhalb der App sollte man zwei Rollen einnehmen: die des Fahrers/ der Fahrerin und die des Beifahrers/der Beifahrerin. Als Fahrer/in gibt man die Strecke an, die man befährt, zusammen mit der Uhrzeit (z.B. Bruneck-Brixen mit Start um 18:00 Uhr). Außerdem kann man angeben, wie viele Plätze im Auto noch zu besetzen sind und eventuelle Benzinkosten. Gibt man als Beifahrer an, dass man sich in Bruneck, Vintl oder Mühlbach befindet, stößt man auf diese Strecke, kann eine Anfrage an den Fahrer oder die Fahrerin schicken, der diese annehmen oder ablehnen kann. Für genauere Informationen, zum Beispiel wo man zusteigen will, muss man den Fahrer/ die Fahrerin anschließend persönlich kontaktieren. Die App soll in vier Sprachen angeboten werden, sodass nicht nur alle Sprachgruppen in Südtirol vertreten sind, sondern auch Touristen mit einbezogen werden.
Im Herbst 2023 will die Klasse mit einem schulinternen System zur Bildung von Fahrgemeinschaften starten, um die Idee erstmals umzusetzen.
Sonnenplateau Ritten Gen.m.b.H
„Autofrei von Bozen - Oberbozen auf das Rittner Horn“
Das Projekt kombiniert verschiedene Maßnahmen und Elemente, die die Intermodalität im Rittner Gebiet fördern sollen. Ein Element ist der Bau der neuen MTB-Route von Oberbozen zum Rittner Horn und zum Gasteiger Sattel. In Kombination mit der Seilbahn Ritten und Schwarzseespitze ist es möglich, 2.000 Höhenmeter ohne Auto zu überwinden.
Zudem wurde von der Bergbahn Rittner Horn ein Mobilitätskonzept am Sammelparkplatz „Pemmern“ ausgearbeitet und der Linienbus Nr. 166 bringt die Fahrgäste im Halbstundentakt von Klobenstein nach Pemmern. In einigen Sommermonaten wurde die Zeitspanne auf 15 Minuten verkürzt. Dies geht mit einem Parkverbot entlang der Straße nach Pemmern und Gissman einher. Das Parken in Pemmern wurde durch einen größeren Manövrierbereich für den Bus, eine neue Bushaltestelle, die im Herbst fertiggestellt wird, und eine Software (LTS) für die Reservierung eines Parkplatzes und/oder eines Seilbahntickets verbessert.
IDM Südtirol
„Verlagerung und Vermeidung von touristischem Individualverkehr“
Kommunikation & Sensibilisierung Nachhaltige Anreise:
- Kooperationen mit den Partnern DB, ÖBB und Trenitalia eingegangen, um die nachhaltige Anreise mit der Bahn zu fördern,
- Den Südtiroler Gastbetrieben wird die Kommunikationstoolbox "nachhaltige Mobilität" bereitgestellt, in den Informationen und Anregungen rund um das Thema nachhaltige Mobilität enthalten sind,
- Imagevideo eines autofreien Urlaubes in Südtirol,
- Mobilitätstagung „Zügig nach Südtirol“: Sensibilisierungs- und Informationsveranstaltung zur Bahnanreise für Unterkunftsbetriebe und Tourismusvereine,
- Urlaub mit der Bahn: Darstellung Südtirol auf den Plattformen SummerRail & WinterRail (DB), welche Destinationen, mit guter Bahnanbindung und gesicherter Mobilität vor Ort für Reisende ohne Auto, darstellen,
- Gewinnspiel Bahnanreise: Besucher, die mit der Bahn die Weihnachtsmärkte besuchen, haben täglich die Möglichkeit Preise zu gewinnen,
- Neugestaltung der Webseite suedtirol.info mit dem Ziel den Urlauber:innen vermehrt Ausflugsziele in der Nähe des Aufenthaltsorts vorzuschlagen.
Besucherlenkung & Produktentwicklung:
- Ausarbeitung und Unterstützung bei der Erarbeitung von Besucherlenkungskonzepten an Südtiroler Hotspots,
- Hotspot Management (Pragser Wildsee -25% Individualverkehr),
- Gästekarte,
- Nachhaltigkeitszertifizierung von Destinationen & Betrieben – eigene Kriterien zur Mobilität,
- Einführung Bett & Bike Zertifizierung: Südtirol als Rad-Destination zu positionieren und fahrradfreundliche Unterkunftsbetriebe kennzeichnen
Eggental Tourismus Genossenschaft
„E-Bike Sharing Eggental - In die Pedale, fertig, los!“
E-Bike Sharing Eggental ist ein Projekt, welches auf einer Zusammenarbeit zwischen fünf verschiedenen Radverleihen und der Eggental Tourismus Genossenschaft beruht und möchte E-Bike Sharing auch im ländlichen Raum etablieren und Einweg-Fahrten ermöglichen.
Mit dem robusten und hochwertigen Mountain E-Bike haben Einheimische und Touristen die Möglichkeit, anstatt mit dem Auto oder mit dem ÖPNV mit dem Rad zum Ausgangspunkt der Wanderung oder bis ins nächste Dorf zu fahren. Das E-Bike Sharing ermöglicht Einwegfahrten sowie temporäre Nutzung (1 Stunde, 2 Stunden, 3 Stunden oder Tagespreis).
Die zurückgelegten km werden online erfasst und somit lässt sich auch die Verkehrsverlagerung messen.
DOLOMITES Val Gardena Marketing
„Grödnertal Trip Planner“
Routenplaner sind insbesondere als Navigationssystem im Auto bekannt, es gibt aber (zumindest in Südtirol) keinen Routenplaner der ausschließlich umweltfreundlichen Fortbewegungsmittel anzeigt und somit Bus, Lifte (werden in Gröden alle mit Ökostrom betrieben) und Wanderwege/Spazierwege.
In erster Linie wird der Vorschlag mit der Verwendung der Lifte (+ evtl. Busse) angezeigt, welche ja die ökologischste Reiseart ist, alternativ dann unter Verwendung der Busse, die der Gast in Gröden mit der Val Gardena Mobil Card verwenden kann, als mögliche zusätzliche letzte Alternative wie man die gänzliche Route zu Fuß machen kann.
Das Tool basiert fast zur Gänze auf „Opensource“, als Kartenmaterial wird OpenStreetMap verwendet. Die Bus Informationen werden über GTFS File der STA importiert, die Öffnungszeiten der Lifte werden über ein Eingabetool importiert.
Aktive Gästelenkung – Hideaways: dem User werden am unteren Bildschirmrand sogenannte „Hideways“ (Secret Places) angezeigt die jedoch nicht die klassischen Magnet-Hotspots, sondern alternative wunderschöne aber relativ unbekannte Ziele sind.
Seiser Alm Marketing
„Bike to Work in der Dolomitenregion Seiser Alm“
Im Rahmen des Projekts sind 10 E-Bikes an Pendler/innen verliehen worden, die für den Weg zur Arbeit vom Auto auf das Fahrrad umsteigen wollen. Jene 10 Personen welche ein E-BIke zur Verfügung gestellt bekommen haben, sind verpflichtet einen Report der gefahrenen km zu erfassen.
Gemeinde Vöran
„Ausbau von Einrichtungen zur Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel im Bereich der Talstation der Seilbahn Vöran“
Die Seilbahn Vöran-Burgstall welche im Jahr 2017 neu errichtet wurde, wird von vielen Pendlern, aber auch Freizeitsportlern, Gästen und letzthin vermehrt auch von Rad- und E-Bike-Fahrern genutzt. Im Rahmen des Projektes wurden 21 Fahrradabstellplätze, davon 11 Überdachte, in der Nähe der Zufahrtsstraße zur Talstation errichtet.
Der Bau der Fahrradabstellplätze mit Überdachung befindet sich in der Abschlussphase. Die installierte multifunktionale E-Bike-Ladestation zum Aufladen von Fahrrädern verfügt über integrierte Ladekabel der Marken Yamaha, Bosch, Specialized und Shimano, einem Kompressor mit Druckanzeige, einem Werkzeugkit sowie jeweils zwei USB- und Schuko-Steckdosen zum Aufladen des E-Bikes mit selbst mitgebrachtem Kabel.
Die Ausweisung (ab August) von Carsharing-Parkplätzen setzt einen weiteren Schritt in Richtung „intermodalen Verkehrsknotenpunkt“. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Pendler, die bereits mit dem Fahrrad oder E-Bike unterwegs sind, in ihrer Entscheidung zu unterstützen und potenziellen Nutzern nachhaltige Verkehrsmittel auf attraktive Weise näher zu bringen.
Gemeinde Lana
„Lana moves local 2023“
Die Gemeinde initiiert unter dem Slogan „Lana moves local“ Aktionen zur Steigerung der lokalen und nachhaltigen Wirtschaft und Mobilität:
- Radlfasching: im Jahr 1991 von einigen wenigen Fahrradfahrenden und Faschingsbegeisterten als kleines Projekt geboren wurde, entwickelte sich Jahr für Jahr zu einer großen, bunten, geselligen und altersübergreifenden Veranstaltung für Lana und darüber hinaus,
- Baby Bike Day: Aktion für Eltern, um Cargobikes und Fahrradanhänger zu testen
- Lana radlt-Sicher in den Frühling: Veranstaltung zur Vorbereitung auf die Fahrradsaison mit Radreparaturstation, Parcours, Radrennen gegen den Bürgermeister, uvm,
- 3. Radschnitzeljagd: Fahrradevent, um die eigene Dorfumgebung auf neuen sowie bekannten Wegen mit dem Rad zu entdecken,
- GPS Punktejagd: Sammeln von GPS Punkten über die Südtirol Radelt App in Lana, Algund, Gargazon und Burgstall. Ziel ist es, zu Fuß oder mit dem Fahrrad interessante Standorte zu erkunden,
- Aktion Sicher zur Schule: während der EMW. Vor der Zollschule wird bei Schuleintritt und -austritt die Straße für den Verkehr gesperrt,
- Videos, um die Bevölkerung in die Projekte zur Entwicklung der Gemeinde einzubinden,
- Busschule: Projekte für SMM, für welches mit der BZG eine Broschüre ausgearbeitet wurde. Theoretisches Wissen wird bei Lehrfahrten mit der gemeindeeigenen Buslinie praktisch umgesetzt,
- Verkehrserziehung der Gemeindepolizei in allen Klassen der Grundschulen und Mittelschule,
- Helmaktion für 2.Klassen, CrazyBike Projekt,
- ebike2work: Pendlerprojekt (55 E-Bike) und zusätzlicher Verleih von 3 E-Cargobikes an Familien und Betriebe,
- Ausarbeitung Mobilitätsplan: Umfragen und Interviews in der Bevölkerung zum Mobilitätsverhalten, Verkehrszählungen, Ernennung einer Projektgruppe bestehend aus BürgerInnen zur gemeinsamen Evaluierung von Maßnahmen,
- Ausbau von E-Ladestationen am Dorfeingang und Fahrradabstellanlagen, die den heutigen Anforderungen entsprechen; Errichtung einer E-Bike Ladestation in Pawigl.
Marktgemeinde Kaltern
„Klimafreundliche Mobilität in Kaltern - Ein ganzes Dorf ist in Bewegung“
Die Gemeinde hat eine Sensibilisierungskampagne durchgeführt, die verschiedene Zielgruppen einbezog: Kinder, Jugendliche, Pendler (Arbeitspendler und Studenten), Senioren, sowie Betriebe.
Kindergärten/Grundschulen: In allen Kindergärten und Grundschulen wurden in der Fastenzeit klimafreundliche Schritte gesammelt. Jedes Kind, das klimafreundlich in den Kindergarten oder in die Schule kam, bekam eine Perle und konnte diese auf die Perlenschnur auffädeln.
Jugend: In der Mittelschule war ein Wahlfach dem Thema Fahrradmobilität gewidmet. Experten informierten die Schüler über diese klimafreundliche Fortbewegungsmöglichkeit und gaben hilfreiche Tipps. Highlight dieser Aktion war die „virtuelle Radwerkstatt“, bei welcher die Schüler unter Anleitung eines Radexperten Kurzvideos mit Tipps und Tricks rund um das Fahrradfahren drehten. Die Videos wurden veröffentlicht, stehen allen Interessierten zur Verfügung und können künftig im Unterricht verwendet werden. Arbeitspendler/Studenten: In eine für die Gemeinde Kaltern eigens programmierten WebApp „Pendeln mit Köpfchen“, können die Arbeitspendler und Studenten ihre nachhaltig zurückgelegten Arbeits- und Studienwege eintragen und an einer Verlosung teilnehmen.
Senioren: Nach dem Motto: “Oma und Opa, wir erklären euch den digitalen Fahrplan” fand eine eigene Schulung von Jugendlichen für Senioren statt.
Betriebe: Es wurde ein Flyer zum betrieblichen Mobilitätsmanagement erstellt und die Web-App beworben.
Grohe GmbH
„E-Mobilität und Nachhaltigkeit bei Grohe: Der Weg zur Klimaneutralität bis 2030“
- Umstellung auf Elektroautos: Grohe hat bereits vier Vertreter mit Elektroautos ausgestattet, die im gesamten Südtiroler Raum unterwegs sind. Diese Maßnahme allein ermöglicht eine jährliche Einsparung von etwa 20 Tonnen CO2. Da die Vertreter jährlich 40.000 bis 50.000 Kilometer zurücklegen, stellt die Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge einen bedeutenden Schritt zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks dar.
- Strom aus Wasserkraft: Um den Betrieb der Elektroautos so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten, bezieht Grohe den benötigten Strom zu 100% aus Wasserkraft. Diese erneuerbare Energiequelle trägt dazu bei, die Umweltauswirkungen der Fahrzeuge weiter zu minimieren und gleichzeitig den Übergang zu einer nachhaltigeren Mobilität zu fördern.
- Integration von Nachhaltigkeit in das Leitbild 2030: Das Projekt ist Teil des umfassenderen Nachhaltigkeitsplans von Grohe, der darauf abzielt, bis 2030 vollständig klimaneutral zu werden. Dieses Leitbild umfasst auch andere Initiativen, wie die Optimierung von Lieferketten, die Reduzierung von Energieverbrauch in den Geschäftsprozessen und die Implementierung von Recycling- und Abfallmanagement-Programmen.
Vera Schwarz und Laura Ilmer
„Overtourism: Der Bettenstopp in Südtirol“
Die Klasse 4TS3 Schule FOS „Marie Curie“ in Meran hat einen Podcast zum Thema „Massentourismus“ organisiert.
In einer der Sendungen befassen sich die zwei Schülerinnen mit dem Thema der Bettenstopp in Südtirol. In einem Interview mit Landesrat Arnold Schuler erläutern sie ihre kritische Sicht auf die Bettenbegrenzung in Südtirol.
In Motion
„Die dolce ciclovita für Italien“
Motion präsentiert eine einzigartige Raderfahrung quer durch Italien. Ab dem 1. September werden Michelangelo Lamonaca, Vivian Rustige und Laura Mann sechs Wochen lang von der nördlichsten Grenze Italiens (Brenner) bis zur südlichsten Grenze (Santa Maria di Leuca) radeln, um gemeinsam mit anderen Radfahrern auf die Bedeutung einer nachhaltigen Mobilität und eines nachhaltigen Tourismus aufmerksam zu machen.
Ziel ist es, eine Geschichte über die Bedeutung der langsamen Mobilität zu erzählen, eine Plattform für den Austausch zu schaffen, indem verschiedene Menschen zusammengebracht werden und kontinuierlich ein gemeinsames Ziel erreicht wird: sich gemeinsam auf sanfte und naturverträgliche Weise fortzubewegen. Im Verlauf der Reise werden Workshops, Aktivismus, Expertengespräche und ein breites Netzwerk von engagierten Bürgern, Vereinen, Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen vorgeschlagen bzw. geschaffen.