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Foto: FS italiane

12/28/2015 - News | ÖPNV

12/28/2015 - Vereinbarung für Machbarkeitsstudie der Riggertalschleife unterzeichnet

Die Weichen für die Machbarkeitsstudie und das Vorprojekt zur Verwirklichung des Bahnprojekts Riggertalschleife sind gestellt. Landeshauptmann Arno Kompatscher und die Vertreter der Brennerbasistunnelgesellschaft, des italienischen Schienenbetreibers RFI und der Südtiroler Transportstrukturen AG haben am 23. Dezember in Rom eine Vereinbarung dazu unterzeichnet.

Die Riggertalschleife sieht eine direkte Bahnverbindung zwischen Mühlbach und Brixen über Vahrn und Schabs und somit die direkte Anbindung der Pustertaler Bahnlinie an die Brennerlinie vor.

Der Bahnhof Brixen soll durch einen neuen Gleisplan mehr Kapazität, flüssigeren Bahnverkehr sowie mehr Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Effizienz der dort zirkulierenden Züge garantieren. Im Zuge der Planungsarbeiten wird auch ein Projekt für ein intermodales Zentrum in Brixen erstellt, durch das das gesamte Bahnhofsareal sowie die Flächen vor dem Bahnhofsgebäude aufgewertet und neu organisiert werden. Auf diese Weise soll ein zentraler nutzerfreundlicher Knotenpunkt für Bahn, Busse, Autos und Fahrräder entstehen. Außerdem werden zwei neue Haltestellen geplant, und zwar eine in Vahrn und je nach Machbarkeit auch eine in Schabs.

Die Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) wird die Machbarkeitsstudie und das Vorprojekt für die Riggertalschleife erstellen. Die Projektfinanzierung von 1,5 Millionen Euro läuft über die Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen für den Bau des Brennerbasistunnels.

In einem ersten Schritt soll die STA bis 2016 eine Machbarkeitsstudie für den Bau  der Riggertalschleife erarbeiten, in die Erhebungen des Geländes sowie geologische und geotechnische Untersuchungen einfließen. Die Studie soll dann als Basis für ein Ausführungsprojekt dienen.

Bei seinem Treffen mit RFI-Chef Maurizio Gentile in Rom nutzte Landeshauptmann Arno Kompatscher die Gelegenheit, um verschiedene Projekte und Vorhaben zum Ausbau und zur Verbesserung des Schienennetzes in Südtirol zur Sprache zu bringen. Dabei erhielt er vom Eisenbahnchef die Zusage, dass RFI an dem Bau eines Eisenbahntunnels durch den Virgl interessiert sei und das Projekt in die Hand nehmen wolle. Die Arbeiten dafür könnten schon in zwei Jahren, also 2018, in Angriff genommen und 2021 abgeschlossen werden. Die Kosten werden auf 52 Millionen Euro geschätzt. Gentile kündigte an, in den kommenden Wochen einen detaillierten Zeitplan für das Bauvorhaben vorlegen zu wollen. Die Untertunnelung des Virgls mit einem dreigleisigen Bahnverkehr wird auch die Linie Bozen-Meran entlasten, die in der Folge autonom geführt werden kann.

Weitere Informationen zur Riggertalschleife: www.provinz.bz.it

Weitere Informationen zum Eisenbahntunnel durch den Virgl: www.provinz.bz.it