Foto: STA / Net Engineering Spa
Foto: STA / Net Engineering SpA

12/21/2016 - News | ÖPNV

12/21/2016 - Riggertalschleife und Anpassung Bahnhof Brixen: Technische Daten stehen

Für die Riggertalschleife, die Gleisplananpassung und das intermodale Zentrum in Brixen hat die Landesregierung nun die technischen Eigenschaften genehmigt.

Die Landesregierung hat am 20. Dezember die technischen Eigenschaften für die neue Bahnlinie sowie die technischen Vorgaben für den anzupassenden Gleisplan und für die notwendigen Änderungen im Bahnhof Brixen genehmigt. Die überschlägigen Kosten betragen rund 105 Millionen Euro für die Riggertalschleife und rund 20 Millionen Euro für den Gleisplan und die Anpassungen im Bahnhof Brixen. Im operativen Plan für den Fonds für Entwicklung und Kohäsion hat der interministerielle Ausschuss für Wirtschaftsplanung CIPE am 1. Dezember in Rom 49 Millionen Euro für die Riggertalschleife vorgesehen.

Mit der Genehmigung der technischen Eigenschaften ist nun auch die konkrete Planung für diese für Pendler und Zugreisende vorteilhafte Bahnverbindung auf Schiene gebracht. „Die direkte Anbindung der Pustertaler Bahnlinie an die Brennerbahnlinie bietet eine Alternative zur Fahrt mit dem Privatauto, und bringt den Fahrgästen nicht nur eine Zeitersparnis von 15 Minuten, sondern ist zudem ein Beitrag zum Umweltschutz“, sagt Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Zudem sei das Projekt für die Umsetzung des Halbstundentakts in ganz Südtirol bedeutend.

„Bei der Machbarkeitsstudie hat die eigens eingesetzte Arbeitsgruppe mit Mitgliedern des Landes, der STA und der Eisenbahngesellschaft RFI in Zusammenarbeit mit Behörden und Gemeinden verschiedene Trassenlösungen untersucht und sich nun auf die am besten geeignete Strecke hinsichtlich des Geländes, der bestehenden Infrastrukturen und der Vorschriften geeinigt; alle weiteren Arbeiten für dieses wichtige Bahnprojekt werden in Absprache mit den Grundbesitzern und den Bürgern vor Ort weitergeführt“, unterstreicht STA-Präsident Martin Ausserdorfer.

Im ersten Abschnitt verläuft die gewählte Trasse parallel zur Brennerautobahn, bevor sie diese in einem bergmännischen Tunnel unterquert und bis zum Portal in der Nähe der bestehenden Brücke der Pustertaler Staatsstraße unterirdisch verläuft. Anschließend führt die Trasse entlang der Pustertaler Staatsstraße bis zum Knoten Natz/Schabs, wo eine neue Zughaltestelle vorgesehen ist. Im letzten Abschnitt wird die Pustertaler Staatsstraße unterquert, um den Abschluss am die bestehende Bahnlinie Franzensfeste-Innichen zu ermöglichen. Im Zuge des Baus der Riggertalschleife soll auch die Zughaltestelle Vahrn reaktiviert werden, allerdings wird diese etwas nach Süden verschoben.

Wichtiger Projektbestandteil ist auch der neue Gleisplan im Bahnhof Brixen: Der Bahnhof soll funktional so ausgerichtet sein, dass ein Umsteigeknoten und ein Drehkreuz (Hub) für den Personenverkehr garantiert wird. Für den neuen Gleisplan des Bahnhofs Brixen sind fünf Gleise, davon zwei Hauptgleise mit zwei äußeren und einem mittleren Überholgleis vorgesehen, ebenso wie vier Bahnsteige zwischen 240 und 400 Metern Länge und behindertengerechte Zugänge. Die bestehende Unterführung soll angepasst werden und zum Pkw-Parkplatz soll eine neue Unterführung gebaut werden.