Halbzeit Mussner
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06/28/2016 - News | ÖPNV | Mobilität und Nachhaltigkeit

06/28/2016 - #halbzeit Landesrat Mussner: Menschen bewegen

Unter dem Motto „Menschen bewegen“ berichtete Landesrat Florian Mussner bei der #halbzeit-Pressekonferenz über die Weichenstellung in punkto Mobilität.

Ein wichtiges Ziel ist es für Landesrat Mussner, künftig nachhaltig unterwegs zu sein. Wie von der Landesregierung beschlossen, soll sich Südtirol bis 2030 zu einer Modellregion für nachhaltige, alpine Mobilität entwickeln.

In diesem Zusammenhang wurde vor einigen Monaten die Arbeitsgruppe Green Mobility eingesetzt. Sie soll Strategien und Maßnahmen für nachhaltige Mobilität erarbeiten, deren Umsetzung überprüfen sowie Aktionen im Bereich koordinieren und die öffentlichen Verwaltungen beraten.

Das Mobilitätskonzept für die kommenden Jahre soll Mobilität und Lebensqualität, aber auch Umweltschutz vereinen. „Dazu gilt es, Verkehr zu vermeiden, die Straßen sicher zu machen, Orte vom Verkehr zu entlasten, möglichst viel Verkehr auf Bus, Zug und alternative Verkehrsmittel zu verlagern, öffentliche Verkehrsmittel qualitativ zu verbessern und Mobilität in all ihren Formen zu vernetzen“, fasste Mussner die Ziele für die Zukunft zusammen.

In Sachen öffentlicher Personennahverkehr sei das Land mit steigenden derzeit sehr gut unterwegs, freute sich Mussner. Auch der Ausbau der autofreien Verbindungen nach außen und von außen gehe voran, so der Landesrat. Inzwischen wurden die Weichen für eine künftige Elektrifizierung der Vinschger Bahn gestellt. Das 2015 mit der italienischen Betreibergesellschaft für das Schienennetz RFI abgeschlossene Rahmenabkommen bildet die Grundlage für die weitere Optimierung und den Ausbau des lokalen Bahnverkehrs, und zwar über den Bau der Riggertalschleife, den Ausbau Meraner Linie mit Potenzierung Sigmundskron-Terlan und der Möglichkeit weiterer Verdichtung des Bahnangebotes zwischen den Ballungszentren. Zu den derzeit 16 Flirt-Zügen, die in Südtirol über die Schiene rollen, sollen sieben neue Flirt-Züge, die derzeit in Produktion sind, dazukommen. Gefördert wird auch die Freizeitmobilität (Bus- und Bahn hin zu Ausflugszielen und Wintersportgebieten wie z.B. Skiexpresse).

Als moderne und klar strukturierte Verkehrspunkte, an denen alle „Fäden“ der Mobilität zusammen laufen, sollen sich laut Mussner die Mobilitätszentren in Bruneck, Brixen, Meran,  (im Visier auch Innichen, Sigmundskron, Klobenstein, Bozen) entwickeln.

Inzwischen seien, so der Landesrat, bereits einige Meilenstein in punkto grenzüberschreitender Mobilität gesetzt worden, um den Austausch mit den Nachbarländern zu fördern und als Zeichen „gelebter Euregio“.

Bis 2030 soll sich Südtirol zu einer Modellregion für nachhaltige, alpine Mobilität entwickeln. Dafür will Landesrat Mussner Mobilität vernetzen und ganzheitlich planen, erneuerbare Energien anstelle von alternativen zu fossilen Treibstoffen nutzen, Elektromobilität und Fahrrad-Mobilität sowie wie die Seilbahnen als komfortable, umweltschonende und emissionsfreie Transportmittel und das gemeinsame Nutzen von Verkehrsmitteln (Carsharing) zu fördern. Auch die Kombination der Verkehrsmittel soll gefördert werden. „Augenmerk liegt auf dem Ausbau der Elektro-Mobilität“, sagt Mussner. Bis 2020 sollen mindestens 1000 Elektroautos in Südtirol verkehren. Es gilt somit, bis 2018 mindestens 30 Schnell-Ladestationen für E-Fahrzeuge errichten.

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