Foto: STA SpA
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12/23/2016 - News | Radmobilität

12/23/2016 - Der Südtiroler Fahrradwettbewerb 2016 – ein Erfolg?

Die dritte Auflage des Wettbewerbs „Südtirol radelt“ hat mit fast 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und 2,3 Mio. Kilometern alle Rekorde gebrochen. Aber waren die Veranstalter und Teilnehmer auch wirklich zufrieden, und hat die Aktion ihren Zweck – für eine Verlagerung von Autofahrten auf das Fahrrad zu sensibilisieren – wirklich erreicht?

Um diese Fragen beantworten zu können, wurde eine Evaluation durchgeführt, an der sich 788 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und 57 Veranstalter (Gemeinden, Unternehmen, Vereine, Schulen) beteiligt haben. Die Befragung zeigt, dass „Südtirol radelt“ tatsächlich dazu beigetragen hat, das Thema Fahrrad in den Vordergrund zu rücken und nachhaltige Mobilität zu einem Gesprächsthema in Unternehmen und Familien zu machen. 46,8 % der Teilnehmer, die regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit radeln, sind zudem der Meinung, dass der Fahrradwettbewerb dazu geführt hat, dass Radfahren in ihrem Unternehmen positiver beurteilt wird als noch vor einem Jahr.

Fast jeder dritte Befragte ist durch die Teilnahme am Wettbewerb mehr Fahrrad gefahren. Dank „Südtirol radelt“ wurden 249.200 Kilometer zusätzlich mit dem Fahrrad zurückgelegt, gut ein Viertel davon haben Autokilometer ersetzt, sodass eine unmittelbare CO2-Einsparung von 16,33 t erreicht wurde. Der Beitrag des Radfahrens zu Umwelt- und Klimaschutz ist auch einer der wichtigsten Gründe für Veranstalter und Teilnehmer, beim Wettbewerb teilzunehmen. Noch wichtiger sind die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit.

Zahlreiche Veranstalter haben im Rahmen des Fahrradwettbewerbs interne Veranstaltungen und Maßnahmen zur Radverkehrsförderung durchgeführt. Beispielsweise haben mehrere Gemeinden Fahrradchecks/Radwerkstätten vor Ort angeboten, die Gemeinde Bruneck hat den Fahrradwettbewerb mit einem eigenen Flyer beworben und in mehreren Unternehmen gab es ein Radler-Frühstück. In mehreren Gemeinden, z. B. Meran, Terlan und Lana, gab es Prämierungen, bei denen die Teilnehmer der jeweiligen Gemeinde zusätzliche Preise gewinnen konnten.

Für 2017 wünschen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer v. a. mehr interne Bewerbung durch Gemeinden und Arbeitgeber und eine „Winter-Challenge“. Insgesamt ist die Zufriedenheit der Teilnehmer relativ hoch - 96,3 % der Befragten gaben an, auch im kommenden Jahr wieder am Fahrradwettbewerb teilnehmen zu wollen. Dinge, die von vielen Teilnehmern kritisch gesehen wurden – z. B. die Informationen zur Prämierung und die Übersichtlichkeit der App – sollen im nächsten Jahr verbessert werden. Viele Ideen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge, die in den Fragebögen geäußert wurden, sollen ebenfalls aufgegriffen werden.

Ein ganzjähriger Fahrradwettbewerb ist aus technischen Gründen leider nicht möglich, aber auch der Wunsch vieler Teilnehmer, die Aktion zu verlängern, wird berücksichtigt: Im Zeichen des Jubiläumsjahres 200 Jahre Fahrrad wird der Fahrradwettbewerb im nächsten Jahr auf 200 Tage ausgedehnt. Von 22. März bis 8. Oktober 2017 kann wieder kräftig in die Pedale getreten werden: Für mehr Gesundheit und weniger Luftverschmutzung – und mit der Aussicht auf tolle Gewinne.